Ketogene Ernährung gegen Entzündungen: Eine Chance für Rosacea-Betroffene? Aktuelle Studienlage über die ketogene Ernährung von Claudia Rönsch, die Glückstrainerin, ganzheitliche Gesundheits- & Ernährungsberaterin, Hamburg

Neben den bekannten Auslösern wie Sonne, Stress, Alkohol oder heißen Getränken rückt auch die Ernährung bei Rosacea zunehmend in den Fokus der Forschung. Besonders interessant: wirkt die ketogene Ernährung gegen Entzündungen?. Und könnte die ketogene Ernährung auch einen positiven Einfluss auf Rosacea haben?

Was ist die ketogene Ernährung?

Die ketogene Diät basiert auf einem sehr niedrigen Kohlenhydratanteil bei gleichzeitig hohem Fettkonsum. Der Körper wechselt dadurch in den sogenannten Ketose-Zustand, in dem er Fett statt Zucker als Hauptenergiequelle nutzt. Diese Umstellung hat weitreichende Effekte auf den Stoffwechsel, das Immunsystem und die Funktion der Mitochondrien (ATP Produktion).

Entzündungshemmende Wirkung wissenschaftlich belegt

Mehrere Studien, darunter auch eine viel beachtete Untersuchung von Prof. Dr. Dr. Simone Kreth von der LMU München, zeigen, dass die ketogene Ernährung das Immunsystem positiv beeinflussen kann. Innerhalb weniger Wochen verbesserten sich die Funktionen bestimmter Immunzellen deutlich. Die T-Zellen, zentrale Akteure der Immunabwehr, zeigten unter Ketose eine gesteigerte mitochondriale Aktivität und mehr Energie. Dies legt nahe, dass Entzündungsprozesse im Körper aktiv reduziert werden können.

Auch in der Schmerzforschung zeigt sich ein positiver Trend: Ketogene Ernährung kann chronische Entzündungsschmerzen lindern, indem sie oxidativen Stress senkt und das Nervensystem entlastet. Diese Erkenntnisse lassen sich zwar nicht eins zu eins auf Hauterkrankungen wie Rosacea übertragen, aber sie liefern wichtige Anhaltspunkte.

Was bedeutet das für Menschen mit Rosacea?

Rosacea ist eine Erkrankung mit komplexem Hintergrund, bei der Entzündungen eine zentrale Rolle spielen. Deshalb ist eine entzündungshemmende Ernährung grundlegend wichtig. Dazu gehört es auch, individuelle Trigger-Lebensmittel zu identifizieren, die systemische Entzündungen im Körper auslösen können. Diese können von Person zu Person unterschiedlich sein und sind oft der Schlüssel zu langfristiger Besserung.

In meinem Hautcoaching-Programm „Rosacea adé“ testen wir diese Trigger gezielt im Präventivlabor. Basierend auf den Ergebnissen leiten wir geeignete Maßnahmen ein, damit diese Lebensmittel nach einer gewissen Zeit wieder vertragen werden können. Ziel ist es, das Immunsystem zu entlasten, die Haut zu beruhigen und Schritt für Schritt zu einem stabileren Hautbild zu gelangen.

Auch wenn es bisher keine spezifischen Studien zur ketogenen Ernährung bei Rosacea gibt, berichten einige Betroffene von positiven Erfahrungen: weniger Flushs, weniger Pusteln, ein insgesamt ruhigeres Hautbild. Ein möglicher Grund: Die ketogene Ernährung reduziert nicht nur entzündliche Prozesse, sondern stabilisiert auch den Blutzuckerspiegel und unterstützt die Darmgesundheit – zwei Faktoren, die bei Rosacea eine Rolle spielen können.

Fazit Die ketogene Ernährung zeigt vielversprechende entzündungshemmende Effekte, die auch für Rosacea-Betroffene interessant sein könnten. Zwar fehlt es noch an gezielter Forschung zu diesem Zusammenhang, aber erste Erfahrungsberichte und wissenschaftliche Erkenntnisse aus verwandten Bereichen sprechen dafür, dass ein Versuch lohnenswert sein kann. Wie immer gilt: Höre auf deinen Körper, dokumentiere deine Veränderungen und lass dich im Idealfall von einer erfahrenen Ernährungsberatung begleiten. Sehr gerne begleite ich Dich in diesem Prozess und finden die für Dich individuelle Ernährung

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