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Luftverschmutzung ist seit langem ein Thema, das mit verschiedenen gesundheitlichen Problemen in Verbindung gebracht wird. Besonders interessant wird es, wenn man untersucht, wie die Luftqualität speziell die Hautgesundheit beeinflusst. Eine neue landesweite Kohortenstudie von Sheng-Hsiang Ma und Kollegen hat sich genau damit beschäftigt und die Verbindung zwischen dem Luftqualitätsindex (AQI) und dem Risiko von Rosacea untersucht.
Rosacea ist eine chronische Hauterkrankung, die durch Rötungen und Entzündungen im Gesicht gekennzeichnet ist. Während frühere Studien bereits darauf hingewiesen haben, dass Umweltfaktoren eine Rolle bei entzündlichen Hauterkrankungen spielen können, blieb der spezifische Zusammenhang zwischen Luftqualität und Rosacea bisher unklar. Diese Studie zielt darauf ab, genau diesen Zusammenhang zu beleuchten.
Die Studie rekrutierte 21.709.479 Teilnehmer aus der Taiwan National Health Insurance Research Database, die vor 2008 keine Rosazea-Diagnose hatten. Der langfristige durchschnittliche Luftqualitätsindex (AQI) für jeden Teilnehmer wurde vom Taiwan Air Quality Monitoring System Network erhoben. Die Beobachtungszeit erstreckte sich vom 1. Januar 2008 bis zur Diagnose von Rosacea, zum Rückzug aus der Nationalen Krankenversicherung oder bis zum 31. Dezember 2018.
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Die Ergebnisse der Studie waren eindeutig: Es wurde ein signifikanter Zusammenhang zwischen dem AQI und der Inzidenz von Rosacea beobachtet. Jede Erhöhung des AQI um eine Einheit erhöhte das Risiko, an Rosacea zu erkranken, um 5 %. Die Teilnehmer wurden in verschiedene Gruppen basierend auf ihrem AQI-Wert eingeteilt. Im Vergleich zur Gruppe mit den niedrigsten AQI-Werten (Q1) zeigte die Gruppe mit den nächsthöheren Werten (Q2) ein 4,48-fach erhöhtes Risiko, während die Gruppe mit den höchsten Werten (Q3) ein 7,22-fach erhöhtes Risiko aufwies.
Zusätzlich stellte die Studie fest, dass die Exposition gegenüber bestimmten Luftschadstoffen wie PM2,5 (Feinstaubpartikel), SO2 (Schwefeldioxid) und CO (Kohlenmonoxid) das Risiko für Rosazea erhöhte. Interessanterweise war die Exposition gegenüber PM10 (größere Feinstaubpartikel) mit einem geringeren Risiko verbunden.
Die Studie unterstützt eine signifikante Dosis-Reaktions-Beziehung zwischen dem Luftqualitätsindex und der Inzidenz von Rosacea. Dies bedeutet, dass eine schlechtere Luftqualität direkt zu einem höheren Risiko führt, an Rosacea zu erkranken. Für Menschen, die in Gebieten mit hoher Luftverschmutzung leben, könnte dies eine wichtige Erkenntnis sein, um präventive Maßnahmen zu ergreifen.
Diese Studie von Sheng-Hsiang Ma und Kollegen liefert wertvolle Einblicke in den Einfluss von Luftqualität auf die Hautgesundheit und unterstreicht die Bedeutung sauberer Luft für die Prävention von Hauterkrankungen wie Rosacea. Es ist ein weiterer Beweis dafür, wie sehr unsere Umwelt unser Wohlbefinden beeinflusst.
Quelle: PubMed, 27.07.2024
Ma, S.-H., Wu, C.-Y., Li, M.-C., Ho, H. J., Ao, C.-K., & Wu, C.-Y. (2024). Verbindung zwischen dem Luftqualitätsindex und dem Risiko von Rosacea: Eine landesweite bevölkerungsbasierte Kohortenstudie. Oxford University Press im Auftrag der British Association of Dermatologists. DOI: 10.1093/c/lae29
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